Erfahren Sie mehr über musiktheoretische Grundlagen – aus dem Unterricht für den Unterricht – anhand von erklärenden Video- und Hörsequenzen zur Musiktheorie. Zum Nachlesen und Lernen.
Grundlagen in der Übersicht
Dieses Tutorium richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe. Hier können Unterrichtsinhalte vertieft und noch einmal nachgelesen und „nach“gehört werden. Ganz bewusst werden eigene Zeichnungen und Erklärungen aus dem Unterricht verwendet, um die Wiedererkennung zu erleichtern. Dieses Tutorium ist deshalb KEIN umfassendes Nachschlagewerk. Allen die mehr wissen wollen empfehle ich die Literaturliste am Ende dieses Tutoriums.
Der einfachste Notenwert ist die 1-Schlag-Note (Viertelnote). Sie dauert einen Grundschlag. Um eine Vorstellung von der Dauer zu bekommen hilft uns die Rhythmussprache. Für die 1-Schlag-Note sprechen wir die Silbe „Ta“. Die Halbe Note, die 2-Schlag-Note, dauer doppelt so lange. Die Dauer können wir durch das Sprechen des Wortes „Ta-ler“ nachvollziehen. Die 4-Schlag-Note (Ganze Note) wird durch das Wort „Ta-ler-ket-te“ erlebbar.
In die Dauer einer Viertelnote passen zwei Achtelnoten. Sie sind daher doppelt so schnell zu spielen, die Tondauer einer Achtelnote ist halb so lang wie eine Viertelnote. Als Rhythmussilbe hilft uns hier ein kurz gesprochenes „ti“. Die Zeit, die für das Aussprechen der Silbe „Ta“ verwendet wird muss reichen, um „ti-ti“ auszusprechen. So können zwei Achtelnoten rhythmisch verdeutlicht werden.
Treten Achtelnoten gemeinsam auf, so werden sie durch einen Verbindungsbalken zusammengeschlossen. Stehen sie einzeln, bekommen sie stattdessen ein Fähnchen.
Zu jedem Notenwert gibt es auch ein Pausenzeichen mit der gleichen zeitlichen Dauer.
Als Rhythmus bezeichnen wir die Abfolge von gleichen und verschiedenen Notenwerten.
Durch den Punkt hinter einer Note verlängert sie sich um die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes (punktierte Note).
Bei der punktierten Zwei-Schlag-Note (Halbe Note) rechnen wir: 2 + 1 = 3. Die punktierte Halbe Note ist deshalb eine Drei-Schlag-Note. In der Rhythmussprache hilft uns das Wort „Ta-ler-stück“.
Die punktierte Viertelnote dauert solange wie eine 1-Schlag-Note und Achtelnote zusammen. Wer gerne in der Rhythmussprache bleiben möchte macht aus „Ta“ plus „ti“ eine verlängerte Silbe „Ta-i“.
Wie ihr oben gesehen habt, teilen sich die Tondauern/ Notenwerte immer durch 2 von Ebene zu Ebene. Aus der 4-Schlag-Note (Ganze) werden zwei 2-Schlag-Noten (Halbe), aus einer 2-Schlag-Note werden zwei 1-schlag-Noten (Viertel) und aus einer 1-schlag-Note werden zwei Achtelnoten. Die Tondauern halbieren sich jeweils.
Bei den Triolen haben wir immer eine Dreiteilung des Notenwertes.
Die Achteltriole (Mittlere Abbildung) dauert solange wie eine 1-Schlag-Note. Wer gerne in der Rhythmussprache bleiben möchte spricht „Tri-o-la“ und zwar in der Dauer einer Viertelnote oder des „Ta“. Auch bei der Vierteltriole und der Sechzehnteltriole sprechen wir „Tri-o-la“ in der Zeitdauer der gedrittelten, übergeordneten Note.
Der Takt
Einen Takt können wir uns wie einen Eisenbahnwagon vorstellen, der beladen wird. Je nachdem wie stark die Lok ist, handelt es sich um verschieden große Wagons. Es gibt im Wesentlichen 2/4, 3/4, 4/4 und 6/8 Wagons sowie einige Spezialanhänger.
In den hier dargestellten 4/4 Wagons hätten beispielsweise vier Viertel-Noten Platz. Wir können jeden Wagon aber auch mit zwei halben Noten oder einer ganzen Note beladen. Oft haben wir eine Mischung aus verschiedenen Notenwerten im Wagon. Neben einer halben Note finden dann z.B. noch zwei Viertel Noten Platz. Insgesamt darf jedoch der Wagon nicht „überladen“ werden.
Immer wenn ein Wagon voll ist, wird die Tür geschlossen und ein Taktstrich gezogen.
Ein Auftakt ist immer der erste Wagon hinter der Lok, der noch nicht voll beladen ist. Die Beladung wird mit dem Wagon ganz am Ende des Zuges komplett, dem Schlusstakt. Dieser enthält dann die vorne fehlenden Notenwerte.
Das Taktmaß (hier an der Lok dargestellt) wird am Anfang eines Stückes angegeben. Im obigen Beispiel ist es der 4/4-Takt. Die untere Zahl (der Nenner) gibt an, in welchen Notenwerten der Grundschlag (Metrum) gezählt wird. Die obere Zahl (der Zähler) bestimmt die Gesamtzahl der im Nenner genannten Notenwerte, in unserem Beispiel die Viertelnote. Diese Anzahl bestimmt auch die Zählzeiten. In einem 4/4-Takt zählen wir deshalb: 1 – 2- -3 – 4. Jede Zählzeit dauert solange wie eine Viertelnote.
Kommen in einem Takt auch Notenwerte vor, die kleiner als der im Nenner angegebene Notenwert (hier Viertelnoten) sind, so empfiehlt es sich, die Hauptzählzeiten (in unserem Beispiel 1 – 2 – 3 – 4) mit „und“ zu unterteilen um den Puls der Zählzeiten zu verfeinern. Zähle dann: „ 1 und 2 und 3 und 4 und“ (in der Abbildung ist das „und“ mit „u“ abgekürzt). Man spricht dann von Haupt- und Nebenzählzeiten.
Das Taktmaß gibt uns auch das Betonungsmuster für die einzelnen Zählzeiten an. Eine starke Betonung wird mit einem großen Betonungszeichen “ > „ dargestellt. Eine etwas weniger starke Betonung mit kleinem Zeichen „ > “.
Tonhöhen und Notenliniensystem
Musik wird auf 5 Notenlinien notiert. Dadurch wird die Tonhöhe festgehalten. Wenn eine Melodie stufenweise nach oben steigt dann stehen die Notenköpfe abwechseln auf den Linien und in den Zwischenräumen.
Die genaue Tonhöhe legt der Notenschlüssel fest. Je nachdem, ob die Noten im Violin-, Bratschen- oder Bassschlüssel notiert sind steht ein Notenkopf an der gleichen Stelle im Liniensystem für eine andere Tonhöhe. Der Notenschlüsse ist daher im wahrsten Sinne des Wortes der „Schlüssel“ um eine an einer bestimmten Stelle im System stehenden Note hinsichtlich ihrer Tonhöhe zu „ent“-schlüsseln.
Übersteigt die Tonhöhe die fünf vorgegebenen Linien so werden Hilfslinien eingezeichnet.
Die sieben Stammtöne unserer abendländischen Musik heißen C D E F G A H und sind im Violinschlüssel wie folgt notiert:
Der stufenweise Anstieg der Tonhöhe ist am Notenbild gut zu erkennen. Nach sieben Tönen wiederholt sich die Reihenfolge.
Intervalle / Tonabstände
Ein Intervall gibt an in welchem Abstand ein zweiter Ton sich zu ihm befindet. Die Intervalle werden von den lateinischen Ordnungszahlen abgeleitet und nach den Stufen der Tonleiter benannt:
Name
Entfernung der Stammtöne
Feinbestimmung
Prime
Tonwiederholung
rein, übermäßig und vermindert
Sekunde
Zweitonabstand/Nachbarton
groß, klein, übermäßig und vermindert
Terz
Dreitonabstand
groß, klein, übermäßig und vermindert
Quarte
Viertonabstand
rein, übermäßig und vermindert
Quinte
Fünftonabstand
rein, übermäßig und vermindert
Sexte
Sechstonabstand
groß, klein, übermäßig und vermindert
Septime
Siebentonabstand
groß, klein, übermäßig und vermindert
Oktave
Achttonabstand
rein, übermäßig und vermindert
Bei der Abstandsbestimmung muss der Ausgangton mitgezählt werden.
Die Intervalle können weiter verfeinert werden in große und kleine, übermäßige und verminderte Abstände.
Der erste Ton einer Tonleiter ist stets der Grundton und Namensgeber der Tonart.
Eine Dur-Tonleiter zeichnet sich dadurch aus, dass vom 3. auf den 4. und vom 7. auf den 8. Ton ein Halbtonschritt erfolgt.
Dieses Abstandmuster ist für alle Dur-Tonarten charakteristisch, egal mit welchem Grundton sie beginnen. Die C-Dur-Tonleiter bzw. die Stammtonreihe (vgl. oben) sieht danach wie folgt aus:
Beginnen wir nun z.B. bei einer D-Dur-Tonleiter mit dem Grundton „D“, so muss der in der Stammtonreihe natürlich vorgegebene Halbtonschritt vom 3. auf den 4. Ton durch Erhöhung des 4. Tons um einen Halbton auf einen Ganztonschritt erweitert werden. Diesen erhöhten 4. Ton nennen wir dann nicht mehr „F“ sondern „Fis“ und kennzeichnen den Ton „f“ im Notensystem mit einem Versetzungszeichen, dem Kreuz (#). Gleiches gilt für den Tonabstand zwischen dem 6.und 7. Ton.
Durch das Kreuz-Versetzungszeichen (#) wird der Ton um einen Halbton erhöht. An den Stammton hängen wir die Silbe „-is“ an.
Durch das b-Versetzungszeichen (b) wird der Ton um einen Halbton erniedrigt. An den Stammton hängen wir die Silbe „-es“ bei Konsonanten und „-s“ bei Vokalen an.
Die charakteristische Verteilung von Ganz- und Halbtonschritten bei der Moll-Tonleiter sieht wie folgt aus:
In der a-Moll-Tonleiter beginnend mit dem Grundton „a“ liegen die charakteristischen Tonabstände der Stammtonreihe automatisch zu Grunde.
Es hat sich etabliert, dass bei Dur-Tonleitern der namensgebende Buchstabe groß (z.B. F)geschrieben und bei Moll-Tonleitern klein (z.B. f) geschrieben wird.
Harmonielehre
Dreiklänge oder Akkorde entstehen wenn wir über einen Grundton zwei Töne jeweils im Terzabstand setzen. Je nach zu Grunde liegender Tonleiter (Skala) oder extra hinzugefügter Versetzungszeichen ergeben sich für die Abstände zwischen den drei Tönen charakteristische Terzschichtungen. Es gibt vier verschiedene Akkordausprägungen.
Dreiklänge treten nicht nur in der Grundstellung (Quintakkord) auf, in der sich alle Töne in Terzabstand zueinander befinden, sondern auch in Umkehrungen. Bei der Bildung einer Umkehrung können alle Akkordtöne mit ihrem Oktavton getauscht werden. Wechselt der Grundton in die Oktave und bleiben die beiden anderen Töne an ihrem Ort, sprechen wir von der 1. Umkehrung (Sextakkord). Wechsel nun zusätzlich auch der mittlere Akkordton in die Oktave entsteht die 2. Umkehrung (Quart-Sextakkord).
Kadenzen sind stilprägend für die abendländische Musik. Die Kadenz (lat. cadere = fallen) ist eine Abfolge von Dreiklängen/Akkorden. Eine Kadenz entsteht z.B., wenn wir die Dur-Akkorde C, F, G, C hintereinander spielen.
Stellen wir uns vor, wir spielen auf jedem Ton einer Dur-Tonleiter einen Dreiklang in Grundstellung (Quintakkord), so entstehen auf den acht Stufen der Leiter Dur- und Mollakkorde sowie ein verminderter Akkord. Dur-Akkorde ergeben sich auf der 1., 4. und 5. Stufe. Den verminderten Akkord finden wir auf der 7. Stufe. Für die C-Dur-Tonleiter handelt es sich beispielsweise um die Dur-Akkorde C (Stufe 1), F (4. Stufe) und G (5. Stufe).
Wegen ihrer musikalischen Kraft spielen die drei sich ergebenden Dur-Akkorde funktional eine Hauptrolle. Man spricht daher auch von Hauptfunktionen. Viele Melodien des täglichen Gebrauchs können mit diesen drei Hauptakkorden begleitet werden. Den Dur-Akkord der ersten Stufe bezeichnet man mit „Tonika“ (T). Die Dur-Akkorde der 4. und 5. Stufe heißen „Subdominante“ (S) und „Dominante“ (D). Damit wir in der Musik das Gefühl eines in sich abgeschlossenen Musikstückes haben, beginnt und endet dieses i.d.R. mit der Tonika. Es gibt eben auch Kompositionen, die z.B. mit der Dominante enden, und auf diese Weise beim Zuhörer ein offenes Ende wie ein „Fragezeichen“ hinterlassen. Mit der Hör-Erwartung eines vollgültigen Schlussakkordes wird quasi „gespielt“. Ein solches offenes Ende findet sich z.B. in dem Kunstlied „Im wunderschönen Monat Mai“ von Robert Schumann.
Die einfachste Abfolge eines harmonischen Verlaufsoder Kadenz ist Tonika – Dominante – Tonika (I – V – I). Die Grundkadenz mit allen drei Hauptfunktionen besteht aus Tonika – Subdominante – Dominante – Tonika (I – IV – V – I).
Die Moll-Akkorde auf den Stufen 2, 3 und 6 werden Neben- oder Parallelfunktionen genannt. Im Beispiel der C-Dur-Tonleiter sind dies die Mollakkorde d, e und a. Die Nebenfunktionen werden auch deshalb als Parallelfunktionen bezeichnet, weil sie zu den Hauptfunktionen jeweils eine kleine Terz tiefer stehen. Weil die 1. und 8. Stufe wegen des Oktavabstands identisch sind (Tonika) können wir leicht nachvollziehen, dass die Parallelfunktion zur Tonika die 6. Stufe ist. In unserem Beispiel der C-Dur-Tonleiter ist die Parallele zum Tonika-Akkord (T) also der a-Moll-Akkord (abgekürzt als „Tp“). Gleichermaßen gibt es – um im Beispiel zu bleiben – zum Dominant-Akkord G-Dur (D) den Parallelakkord e-Moll (abgekürzt als „Dp“). Für die Subdominante kennzeichnen wir den Parallelakkord mit „Sp“.
In der erweiterten Kadenz können sämtliche Hauptfunktionen mit ihren Nebenfunktionen getauscht und ergänzt werden. Wichtig bleibt trotzdem, dass das Stück nur mit der Tonika am Ende seine Schlusskraft behält. Als einfaches Beispiel für eine solche Erweiterung sei hier das Ausweichen auf die Tonika-Parallele anstelle des erwarteten Tonika-Akkordes dem sog. Trugschluss genannt. Eine solche „Trugschluss-Kadenz“ sieht im Schema wie folgt aus:
T – S – D – Tp – S – D – T
Die Abfolge S – D – T ist die authentische Kadenz. Die umgekehrte Abfolge D – S – T nennen wir plagale Kadenz. Letztere spielen in der Kirchenmusik eine größere Rolle.
Musikalischer Ausdruck
Jeder Musik sollten wir so viel Ausdruck wie möglich mitgeben. Wir können in der gespielten Musik unserer eigenen Fantasie freien Lauf lassen und ganz eigene Geschichten, Bilder und Emotionen ausdrücken. Beim Hörer sollen Assoziationen und Gefühle geweckt werden, die ihn lebhaft an dem Gehörten teilnehmen lassen. Aus Klanggesten werden Assoziationen und umgekehrt. Damit eine Klanggeste verstanden werden kann haben wir die musikalischen Parameter (Stellgrößen). Diese sind Takt, Tonhöhe, Harmonie, Tempo, Artikulation, Dynamik und Rhythmik.
Alle Parameter dienen dem musikalischen Ausdruck und sind was Tonart, Takt und Harmonik anbelangt bereits vom Komponisten vorgegeben. Dies gilt weitgehend auch in Bezug auf Tempo, Artikulation und Dynamik. Hier müssen aber auch immer die eigenen Empfindungen des Musikers mit einfließen. Nur dann entfaltet sich der eigene musikalische Ausdruck und das Musikstück erhält eine authentische Interpretation. Die folgenden Erläuterungen sind daher mehr technischer Natur und müssen jeweils im Zusammenhang mit dem eigenen Empfinden gewichtet und „entdeckt“ werden. Dies wird zum Beispiel an der Lautstärke oder dem Tempo sehr deutlich. Ein Forte wird bezüglich seiner absoluten Lautstärke in Dezibel sicherlich von jedem Musiker etwas unterschiedlich ausgeführt. Auch die Tempoangabe „Allegro“ wird innerhalb gewisser Grenzen einem subjektiven Empfinden unterliegen.
Die gängigsten Bezeichnungen für das Tempo sind folgende:
Italienische Bezeichnung
Bedeutung
Langsame Tempi
Larghissimo
sehr breit
Grave
schwer
Largo
breit, langsam
Larghetto
etwas breit (schneller als Largo)
Lento
langsam
Adagio
langsam, ruhig
Adagietto
ziemlich ruhig, ziemlich langsam
Mittlere Tempi
Andante
schnell, urspr. munter, fröhlich
Andantino
gehend, schreitend
Moderato
mäßig
Allegretto
etwas langsamer als Allegro
Schnelle Tempi
Allegro
schnell, urspr. munter, fröhlich
Vivace, vivo
lebhaft, lebendig
Vivacissimo
sehr lebhaft, sehr lebendig
Presto
sehr schnell, geschwind
Prestissimo
äußerst schnell
Die Dynamik beschreibt in der Musik die Lautstärkeverhältnisse.
ppp
pianisissimo
sehr, sehr leise
pp
pianissimo
sehr leise
p
piano
leise
mp
mezzo piano
mäßig leise
mf
mezzo forte
mäßig laut
f
forte
laut
ff
fortissimo
sehr laut
fff
fortisissimo
sehr, sehr laut
Neben der Festlegung der Lautstärkegrade beschreiben die Anweisungen Crescendo (lauter werden) und Decrescendo oder Diminuendo (leiser werden) allmählich sich vollziehende Wechsel der Dynamik. Diese Anweisungen werden auch mit einer sich öffnenden (Crescendo) oder sich schließenden (Decrescendo) Gabel angezeigt.
Die Artikulation ordnet das Binden und Trennen der Töne. Das Legato zeigt an, dass die Klänge lückenlos miteinander verbunden werden sollen, d. h. jeder Ton füllt tatsächlich die gesamte Dauer seines Notenwertes aus. Legato wird durch einen Legatobogen angezeigt. Zumeist tänzerisch hingegen wirkt das Staccato, das mit einem Punkt über oder unter den Notenköpfen notiert wird und die Töne voneinander trennt. Staccato-Töne klingen also kürzer, als ihr tatsächlicher Notenwert es anzeigt.
Unter Rhythmik verstehen wir im Ergebnis die Verteilung von „kurz“ und „lang“, also der Länge der Töne (Tondauern). In der abendländischen Musik ist die Notation der Rhythmen als Folgen von Notenwerten und Pausenwerten üblich, also mit den musikalischen Dauernzeichen der Notenschrift. Der Rhythmus nimmt dort Bezug auf den gegebenen, meist regelmäßig wiederholten Takt und erhält dadurch eine Betonungsstruktur. Ein Rhythmus gegen den Grundschlag des Takts wird als synkopiert bezeichnet. Wie spannungsreich ein Rhythmus empfunden wird, ist stark davon abhängig, in welchem Mischungsverhältnis und in welcher Weise seine Akzente mit dem Grundschlag zusammenfallen oder von ihm abweichen
Weiterführende Literatur
dtv-Atlas Musik Band 1 und 2
Rudolf Nykrin, Mit Musik kenn ich mich aus, Schott-Verlag
Hermann Grabner, Handbuch der funktionellen Harmonielehre, Gustav Bosse Verlag
Nikolaus Harnoncourt, Musik als Klangrede, Bärenreiter Verlag
Wolfgang Ruf (Hrsg.), Riemann Musiklexikon
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